3.12.2018 Filmabend der DEFA-Stiftung im Kino Arsenal

Am vergangenen Freitag hat die DEFA-Stiftung die Autorin Helga Schütz mit dem Preis für das filmkünstlerische Lebenswerk ausgezeichnet. Dabei blieb ein Satz aus der Laudatio besonders in Erinnerung: „Wenn ihr Name irgendwo im Vorspann auftaucht, dann ist das eine Empfehlung“. Und die Liste dieser Empfehlungen ist lang: Fast dreißig ihrer Drehbücher wurden in knapp drei Jahrzehnten realisiert. Zum Kinoabend durfte sich Helga Schütz zwei ihrer Filme wünschen. DIE SCHLÜSSEL (Egon Günther, 1973) handelt von einem jungen Paar aus der DDR, das nach Krakau reist und alles andere als seine Probleme zu Hause lässt. Die örtliche Distanz und die fremden Orte provozieren und verdichten Fragen nach der eigenen Selbstgestaltung und Identität. FALLADA – LETZTES KAPITEL (Roland Gräf, 1988) gibt einen Einblick in die letzten Lebensjahre des Schriftstellers Hans Fallada. Deutlich wird, wie gesellschaftliche Verhältnisse die Identität zerreißen können, wie das Selbst aufgelöst wird und verzweifelt, manchmal benommen, oft nur noch berauscht im Wahnsinn gegen diese Zersetzung ankämpft.

Im Anschluss an den ersten Film freue ich mich auf ein kurzes Gespräch mit Helga Schütz.

3.12.2018, 19 Uhr im Berliner Kino Arsenal im Sony Center am Potsdamer Platz, Karten gibt’s direkt vor Ort.

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